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Neuigkeiten aus der Pressestelle des Bundesministerium der Justiz

Präsentiert durch die Anwaltskanzlei Bernd Wünsch

 

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Titel:

Zwischen Licht und Schatten â€â€œ Rosenburg-Ausstellung in Chemnitz

Quellenangabe:

Bundesministerium der Justiz

Veröffentlichung am:

6. Februar 2020 (Donnerstag)

Nachricht:

Die Wanderausstellung „Die Rosenburg – das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“ macht Halt an der Technischen Universität Chemnitz. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht eröffnete am 6. Februar 2020 die neue Station der Ausstellung gemeinsam mit dem Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, und Prof. Dr. Manfred Görtemaker, dem Leiter des „Rosenburg-Projektes“.

Christine Lambrecht während einer Führung durch die Ausstellung Es wurde eine Ausstellung konzipiert, die die zwei Seiten der Rosenburg zeigt: einerseits die Vorderseite, die helle Fassade – andererseits die Rückseite, die Schattenseite mit ihren dunklen Hintergründen. Foto: photothek.net

Die Ausstellung ist Teil der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit des Ministeriums, dessen Sitz von der Gründung der Bundesrepublik bis 1973 die „Rosenburg“ in Bonn war. Diese Vergangenheit lag lange Zeit im Schatten – vor einigen Jahren aber begann das BMJV damit, sie tiefer zu untersuchen und an die Öffentlichkeit zu bringen. 2012 setzte das Ministerium eine Unabhängige Wissenschaftliche Kommission ein, die den Umgang des Ministeriums mit seiner NS-Vergangenheit in den Anfangsjahren der Bundesrepublik erforschte. 2016 wurde der Abschlussbericht „Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit“ vorgestellt.

„Das Bundesjustizministerium trägt als Verfassungsressort eine besondere Verantwortung für die Sicherung und Weiterentwicklung des demokratischen Rechtsstaats. Umso wichtiger ist es, Lehren aus der eigenen Vergangenheit zu ziehen.Wir alle wissen, dass Juristen an der Errichtung und Aufrechterhaltung der NS-Unrechtsherrschaft beteiligt waren. Noch bis in die 1960er Jahre hinein wiesen die meisten leitenden Mitarbeiter des Bundesministeriums der Justiz eine einschlägige NS-Vergangenheit auf. Die Erinnerung an Diktatur, Krieg, den Abgrund der Shoah und das Wissen um die Beiträge, die Juristen als Handlanger eines Unrechtsstaates dazu geleistet haben – sie sind für jeden Juristen, jede Juristin elementar für das eigene Berufsverständnis.“
Christine Lambrecht, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz

Die historischen Erkenntnisse sollten daher nicht nur zwischen zwei Buchdeckeln und auf rund 600 Seiten verschwinden, sondern alle erreichen – aus der „Akte Rosenburg“ wurde die Wanderausstellung „Die Rosenburg – Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“.

Ein Neuanfang mit altem Personal

Die Wanderausstellung wurde so konzipiert, dass sie die zwei Seiten der Rosenburg deutlich zeigt: einerseits die Vorderseite, die helle Fassade – andererseits die Rückseite, die Schattenseite mit ihren dunklen Hintergründen.

An einer Stele der Ausstellung wird dieser Gegensatz von Hell und Dunkel, von Fassade und Hintergrund besonders deutlich – sie zeigt den Organisationsplan des Ministeriums aus dem Jahr 1957. Die Führungspositionen des Ministeriums, die Abteilungs- und Referatsleiterposten, sind allesamt mit glänzenden Juristen besetzt. Alle sind ausgewiesene Experten ihres Faches: Dreher, Tröndle, Lackner, Dallinger, Kleinknecht und viele mehr. Doch zu dieser glänzenden Fassade gehört auch eine dunkle Rückseite. 76 Prozent des Führungspersonals waren ehemalige NSDAP-Mitglieder, 20 Prozent gehörten vor 1945 der SA an.

Auf insgesamt 9 Stelen bringt die Ausstellung die Vergangenheit des Ministeriums sprichwörtlich ans Licht. Überdimensionale Bürolampen erleuchten die ehemals dunkle Seite und die Verstrickung in das NS-Unrecht. Mit Zeitzeugenberichten, Opfer- und Täterbiografien sowie beispielhaften Gesetzestexten arbeitet die Ausstellung die Vergangenheit auf.

Die Ausstellung ist bis zum 5. März 2020 im Foyer des Hörsaalgebäudes der Technischen Universität Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 07:00 bis 20:30



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